Mittwoch, 20. Januar 2016

Die Geschichte vom Schmunzelsteinchen






Hallo ihr Lieben,

vor einiger Zeit bekam ich von einer lieben Freundin ein Schmunzelsteinchen mit der dazugehörenden Geschichte geschenkt.

Kennt ihr die Geschichte vom Schmunzelsteinchen?

Wenn nicht, dann passt gut auf....






In einem verwunschenen Dörflein lebten vor langer Zeit viele fröhliche Zwergenmenschen.
Immer, wenn sie einander begegneten oder dem anderen eine Freude bereiten wollten, schenkten sie ein Schmunzelsteinchen.

Das beschenkte Menschlein freute sich, schmunzelte, weil ihn der Schmunzelstein so anschmunzelte, war fröhlich und wusste, der andere mag mich.
So war es immer.
Jeder Zwergenmensch schenkte dem anderen ein Schmunzelsteinchen und bekam auch immer wieder eines geschenkt.
Und - die kostbaren Steinchen gingen niemals aus.

In der Nähe der frohe, kleinen Menschen lebte aber ein finsterer Geselle.
Griesgram und Neid waren seine treuen Weggefährten.
Er konnte die Fröhlichkeit, das liebevolle Miteinander der kleinen Zwerge nicht nachvollziehen und gönnte den Zwergen ihre Unbekümmertheit nicht.

Als nun ein Zwerglein durch den Wald marschierte, traf es den Kobold und überreichte ihm gleich ein Schmunzelsteinchen, damit er fröhlich sein könne.
Doch der finstere Waldbewohner nahm das Steinchen nicht an, sondern flüsterte dem Zwerg ins Ohr: "Verschenke du nur deine Steinchen an alle und jeden, dann hast du bald keine mehr!"

Das stimmte zwar nicht, den wenn ich gebe, bekomme ich auch wieder etwas zurück.
So war das auch mit den Schmunzelsteinchen.
Aber mit den Worten des Kobolds war Unruhe gestiftet.
Die Schmunzelsteinchen wurden nicht mehr verschenkt, sondern im Beutel festgehalten.
Bald ging jeder seines Weges ohne nach dem anderen zu sehen.
Das Lachen verschwand.
Jeder kümmerte sich nur noch um das Anhäufen seines Besitzes.

Missmut - Verschlossenheit - Freudlosigkeit - das waren nun die Merkmale eines einst so fröhlichen, liebevollen Völkchens. 
Viele Jahre vergingen.
Die Menschen hetzten durch das Leben...Sie schauten nicht nach links und rechts.
"Hilf dir selbst und du hast ein gutes Werk getan", so dachten sie alle.

Aber irgendwo schlummerte noch die Geschichte von den fröhlichen Menschlein mit den Schmunzelsteinchen.
Ein alter Mann hatte sie von seinem Vater erzählt bekommen, und der von seinem Vater.
Dieser alte Mann erzählte "das Märchen von den guten Vorfahren" seinem Enekl.
Nachdenklich machte sich der Enkel ans Werk.
Er ging in seine Töpferstube, in der er sonst nur Krüge und Schalen herstellte und formte kleine, lachende Tongesichter.
In den nächsten Tagen verschenkte er an seine Freunde diese schmunzelnden Steinchen.
Am Anfang wurde er bechelt und als netter, harmloser Spinner bezeichnet.
Aber einigen Menschen gefiel diese Idee.
Die Schmunzelsteinchen stimmten sie fröhlicher, sobald sie diese auch nur in ihrer Tasche berührten.

Und so wurden es immer mehr, die sich durch das Verschenken von Schmunzelsteinchen auch die Fröhlichkeit, das Lachen, die Liebe und viel Mut zurückschenkten...






Ich finde diese Geschichte passt wunderbar in unsere heutige Zeit. Wir hetzen nur von A nach B. Kümmern uns meist nur um uns. Menschen, die sich um andere kümmern, werden oft nur belächelt.
Einige versuchen sogar uns gegeneinander aufzuhetzen.

Vielleicht sollte jeder ein paar Schmunzelsteinchen in seiner Tasche habe und ein wenig Fröhlichkeit verschenken...




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